Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Gehirn in Graz

Gehirn

Für meinen letzten Besuch in Graz probierte ich wieder mal eine andere Unterkunft aus und diese führte mich in ein Stadtviertel, in dem ich bisher noch nicht untergekommen war. Vom Lendplatz aus begab ich mich in eine neue Richtung, um den Mystery abzuholen, den ich am Vorabend noch gelöst hatte. Doch zuerst besuchte ich Das Gehirn, eine selten hässliche Skulptur. Das Heben der Dose stellte sich dann als schwierig heraus, die Mitarbeiter der Firma waren offenbar zu einem Oktoberfest-Event unterwegs, sie strömten seltsam gekleidet aus dem Haus. Zwei Mitcacher hatten mich sofort identifiziert und drehten extra um, um mir zu bestätigen, dass ich hier richtig bin.

Zanklhof

Am Zanklhof machte ich kurze Telefonpause. Das Wasser direkt unter dem Balkon hat mir sofort gefallen, im Moment schaut es allerdings eher hochwassergefährdet aus. Und auch The Story of Louis B. konnte ich finden. Eine wirklich toll gestaltete Dose. Das Rätsel ist nicht besonders schwer, die Dose so originell, dass ich nicht spoilern möchte. Empfehlenswert.

Friedensbrücke

Tür mit Grafitti unter der Friedensbrücke

Nach dem 1.000er war zugegeben etwas die Luft raus. Doch dann war der Frischluftbedarf plötzlich so überwältigend, dass ich mich trotz wackligem Wetter ins Gemüse warf. Die Friedensbrücke hat nun ihren eigenen Tradi. Anschließend begab ich mich auf die Spuren des Gestiefelten Katers. In dieser Gegend war ich seit Langem nicht mehr unterwegs, war interessant, zu sehen, dass sich hier kaum etwas verändert hat und ich auch die öffentlichen Verkehrsmittel und Wege noch im Gedächtnis hatte. Der aufmerksame Owner Kottan überwacht seine Logs penibel!

Zentralfriedhof

Bank mit Aufschrift Friedhöfe Wien

Den hundefreien Tag wollte ich am Zentralfriedhof verbringen. Da nach der Schnapszahl der 1.000er anstand und ich (völlig richtig) angenommen hatte, dass es bis zum Multierfolg am Zentralfriedhof länger dauern würde, und ich den 1.000er zumindest nicht an einen Tradi verschenken wollte, wendete ich mich zuerst dem Friedhof Simmerung mit der dominanten Feuerhalle zu. Der Multi Asche zu Asche sollte es werden. Der Spaziergang über den Friedhof war sehr einsam, außer ein paar Renovierungsarbeitern begegnete ich dort niemandem. Die Eichhörnchen haben jedoch gerade Hochsaison, der frühe Herbst weht die Eicheln von den Bäumen.

Schild am Friedhof Simmering: Ring 3, Gruppe 8 Heruntergefallene Eicheln

Nach dem absolvierten 1.000er (yay!) wendete ich mich den geflügelten Wesen zu. Ein Glücksgriff! Dieser Multi führt über den Zentralfriedhof und wer wie ich hauptsächlich Engel unter den geflügelten Wesen vermutet, wird überrascht sein, was sich noch alles findet. Auch das Versteck dieses Multis war so passend, dass ich ein euphorisches Log schrieb, für das sich der Owner in einer persönlichen Nachricht bedankte!

Figur eines Adlers mit Säbel auf einem Grabmal am Zentralfriedhof Herbstliche Allee am Zentralfriedhof aus der Froschperspektive

Mein Plan sah eigentlich vor, alle Caches am Zentralfriedhof an einem Tag zu absolvieren. Obwohl es mir gelungen ist, meine Wege recht effizient zu absolvieren und kaum unnötige Abweichungen einzubauen, hätte ich zumindest zwei Stunden mehr gebraucht. Neben den geflügelten Wesen holte ich einen Teil der Variablen für Opfer / Victims ein und besuchte die Traditionals am Zentralfriedhof. Für Es lebe der Zentralfriedhof konnte ich alle Variablen ermitteln, da jedoch die Koordinaten außerhalb des Friedhofs liegen und noch einen zusätzlichen Weg erfordert hätten, verschob ich die Suche nach dem Final auf später. Die zweite Stage dazu führt zum Park der Ruhe und Kraft, eine offene Fläche mit Brunnen und einer Steinkathedrale, eine passende Kuriosität (inkl. Traditional Cache).

Jugendstilkirche am Zentralfriedhof in herbstlicher Nachmittagssonne Brunnen am Carré im Park der Ruhe und Kraft

Auf der Heimfahrt versöhnte ich mich bereits damit, nicht alles geschafft zu haben, weil der Zentralfriedhof einfach so sehenswert ist, dass sich ein weiterer Besuch ganz bestimmt lohnt. Man befindet sich noch in der Stadt, draußen rauschen Autos und die Straßenbahn vorbei und doch spürt man sofort die Ruhe, wenn man den Friedhof betritt. Neben Eichhörnchen, zahllosen Vögeln und auch einer Rehfamilie begegnete ich Nordic Walkern, Spaziergängern mit Kindern, Fahrradfahrern und Touristen auf der Suche nach Falcos Grab. Die Atmosphäre schwankt zwischen friedlicher Stimmung und Nachdenklichkeit. Speziell der Traditional am Grab eines 2008 verstorbenen Geocachers machte mich traurig und nachdenklich. Vita brevis. Ein Ausflug auf den Zentralfriedhof lohnt sich definitiv.